Seitdem die Deutsche Rentenversicherung immer mehr IT-Freelancer als „scheinselbständig“ einstuft, stellt sich uns die Frage, wie wir dem entgegnen können. Denn nicht jeder selbständige IT-Berater betreut gleichzeitig mehrere Kunden oder beschäftigt sozialversicherungspflichtige Mitarbeiter. Die Wahl der richtigen Rechtsform kann hier den entscheidenden Ausschlag bei einer Betriebsprüfung geben.
Genossenschaft: Die optimale Rechtsform für Freiberufler
Allgemein bekannt ist, dass der Geschäftsführer einer GmbH bzw. UG nicht sozialversicherungspflichtig ist. Weniger geläufig ist hingegen, wie teuer und starr die GmbH / UG ist. Das Geschäftsführergehalt muss unabhängig von der Auftragslage gezahlt werden, Sonderzahlungen sind nur sehr begrenzt möglich, Jahresabschlüsse und Gewerbesteuer kosten viel Geld. Zusätzliche Gesellschafter können nur sozialversicherungspflichtig in der GmbH / UG beschäftigt werden. Für den Zusammenschluss von Freelancern, die selbständig bleiben möchten, ist hier kein Platz.
Die Genossenschaft ist eine flexible und günstige Alternative zur GmbH / UG. Neue Mitglieder können schnell und unkompliziert aufgenommen werden. Die Einlage ist gering (bei der IT-Projektgenossenschaft ein Anteil á 50 EUR) und die Mitspracherechte sind groß. Jedes Mitglied ist stimmberechtigt, kein Mitglied hat mehr als 10 Prozent der Stimmen. Zudem ist die Genossenschaft wie die GmbH haftungsbeschränkt: Die Mitglieder haften nur mit ihrer Einlage. Selbst der Austritt ist unkompliziert. Und das Wichtigste: Alle Mitglieder bleiben selbständige Unternehmer. Vergütungen für Projekttätigkeiten erfolgen bei uns über Gewinnausschüttungen.
Noch sind Genossenschaften in der IT-Welt weitgehend unbekannt. Die Nürnberger DATEV bildet die einzige Ausnahme. Aber in anderen Lebensbereichen sind Genossenschaften allgegenwärtig, wie beispielsweise die EDEKA, Rewe oder die Volks- und Raiffeisenbanken. Erwähnt werden soll noch, dass sich die GmbH & Co. KG ebenfalls für den Zusammenschluss von IT-Freiberuflern eignet. Allerdings ist sie mit noch höheren Kosten als die GmbH verbunden, da hier gleich für zwei Firmen (die GmbH und die KG) Buchhaltung und Jahresabschlüsse erstellt werden müssen. Eine Rechtsform, die sich wohl nur die wenigsten von uns leisten können oder wollen.
Nehmen Sie Kontakt zu uns auf: per Telefon, Email (info@it-projekt-eg.de) oder Kontaktformular.