... kein Vertrags- und Provisionsgemauschel mehr; offene, direkte Beziehung zum Auftraggeber; nachvollziehbare niedrige Provisionen; unternehmerische Mitspracherechte; demokratische Firmenstruktur; Teamarbeit mit anderen IT-Dienstleistern ...
Was war passiert?
Unsere Unzufriedenheit mit den Vermittlern saß tief: Gerade die Besten von uns reihten Projektverlängerung an Verlängerung und zahlten doch weiter ihre Vermittlungsprovision. Selbst wenn sie für zusätzliche Stellen oder gar für vollkommen neue Projekte sorgten, profitierte immer nur einer: Der Vermittler … in geheimer Höhe.
Jeder von uns war auf der Suche nach Auswegen aus dieser Abhängigkeit und träumte von fairen Konditionen und gemeinschaftlichem Handeln. Als dann eine Betriebsprüfung der Rentenversicherung bei einem gemeinsamen Auftraggeber anstand, war das die Initialzündung. Alle externen IT-Berater wurden vor die Wahl gestellt: fristlose Kündigung oder Arbeitnehmerüberlassung. Die Projekte waren zu spannend, um sie sausen zu lassen, doch die Arbeitnehmerüberlassung kam für uns nicht in Frage. Dafür hatten wir zu viel „Unternehmer“ im Blut. Unsere Vermittlungsagenturen waren derweil aus Angst vor Haftungsrisiken auf Tauchstation gegangen, verzichteten sogar - nach juristischer Aufklärung durch uns - auf den Kundenschutz. Und wir … waren uns selbst überlassen.
Die Krise unseres Kunden wurde unsere Chance. Wir engagierten Sozialrechtexperten und erarbeiteten ein Konzept: die IT-Projektgenossenschaft eG. Als wir unseren Kunden und insbesondere dessen Anwälte vom Nutzen der Genossenschaft überzeugt hatten, gründeten wir im Juni 2014 unser gemeinschaftliches Unternehmen.
Bei der Gründung 2014 waren wir zu dritt. Bis zum Ende des Jahres 2014 kamen zwei Mitglieder dazu. 2015 war dann für uns ein sehr erfolgreiches Jahr: Wir konnten neue Kunden gewinnen, unseren Mitgliederstamm auf sechszehn Freiberufler und Unternehmen ausbauen und bei einen Umsatz von 1,1 Millionen Euro einen ordentlichen Gewinn erwirtschaften. Das aktuelle Jahr 2016 steht im Zeichen der Stabilisierung: Wir investieren ins Marketing und die Infrastruktur und konzentrieren uns auf den Aufbau eines schlagkräftigen Vertriebs.
Gegenwärtig – Stand Januar 2024 – haben wir 55 Mitgliedsunternehmen mit den Rechtsformen GmbH, UG, Freiberufler und eingetragener Kaufmann (e.K.).
